Der ploetzliche Tod des Poptitanen Michael Jackson kam hoechstwahrscheinlich niemandem so gelegen wie der iranischen Fuehrung.
Das Schicksal von dutzenden demonstrierenden Iranern, die entweder direkt auf der Strasse misshandelt werden, erst festgenommen werden, um dann im Gefaengnis gefoltert zu werden, oder aber auch aus den Krankenhaeusern verschleppt werden, um dann in den Raeumlichkeiten der Basidj-Milizen zusammengepruegelt zu werden, interessiert nicht mehr, denn alle weltweit vorhandenen Kameras mussten so schnell wie moeglich ins Los Angeleser Nobelviertel Bel Air gelangen um ueber "The King of Pop" (RIP) zu berichten.
Bitte versteht mich nicht falsch, auch ich war sehr geschockt ueber seinen Tod. Sein Tod brachte sofort Bilder meiner Kindheit in mir hoch und war gleichzeitig der Ausloeser fuer mich diesen Blog zu starten (siehe meinen ersten Post: Zombies!).
Nichtsdestotrotz hatte ich besonders von der westlichen Presse erwartet, dass sie die mehrheitlich jungen Iraner nicht im Stich lassen, waehrend sie ihr Leben, im wahrsten Sinne des Wortes, aufs Spiel setzen. Wenn man heute z.B. auf den Spiegel geht und in der Politikkategorie auf Ausland drueckt, geht es um Athen, Honduras, die Taliban und wow Saddam. Kein Wort ueber den Iran. Man koennte annehmen, dass die Strassen Tehrans vollkommen ruhig geworden sind, die Opposition ihren "Kampf" aufgegeben hat und Mahmoud Ahmadinedjad schon bald wieder auf der internationalen Buehne stehen wird, um nicht nur an seinem und Ayatollah Ali Chamenei's "Baby", dem Atomprojekt festzuhalten, no matter what, sondern, dass er demnaechst bestimmt wieder auf irgendeiner Konferenz eingeladen wird, wo er dann wieder ungestoert und frohlockend den Holocaust leugnen wird und ueber den Staat Israel hergehen wird.
Na ja, kaum waren einige Tage vergangen nach dem Tode Michael's, und man haette annehmen koennen, dass die ersten Kameras vielleicht wieder richtung Iran "fliegen", kam der naechste Boom: Bernie Madoff bekommt 150 Jahre Knast! Zu Recht. Und so mussten die wenigen Kameras, die sich auf dem Weg raus aus LA machten, mit dem Fallschirm ueber der Eastcoast abspringen, denn das sollte man nun wirklich nicht verpassen.
03.07.2009
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3 Kommentare:
J'aime beaucoup ce site, Arye.
Tes commentaires sont très intéressants.
J'attends avec impatience le prochain.
Bisous de Paris.
Bravo! Endlich jemand, der die Wahrheit sagt!
Weiter so!
Berlin
Yo Aro! Ich find cool, was du da schreibst! Freue mich schon deine fertige Seite zu sehen!
Marc
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